Allgemeines

Lehrende:r
Dr. Udo Gerheim

Veranstaltung
Kinderarmut und prekäre Lebenslagen von Schüler*innen

Modul
biw225 – Forschungsmethoden

Studiengang
Zwei-Fächer-Bachelor

Fakultät
Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften

Institut
Institut für Pädagogik

Semester
WiSe 2020/2021

Turnus
Wöchentlich

Anzahl Studierende
25

KP des Moduls

Prüfungsform
Hausarbeit

Kategorien
Bildungswissenschaften und Pädagogik
Forschendes Lernen
Lehrkräftebildung
OLE+

Beschreibung der Lehrveranstaltung

Die Studierenden lernen elementare psychologische und pädagogische Forschungsmethoden kennen, die sie dazu befähigen, empirische Studien zur Schul- und Unterrichtsforschung zu verstehen und kritisch zu analysieren sowie eigene kleinere Studien (auch im Rahmen der Anfertigung der BA-Abschlussarbeit) konzipieren, durchführen und auswerten zu können.

Die Inhalte werden anhand einer ausführlichen Lektüre grundlegender und aktueller Forschungsliteratur erarbeitet, analysiert und kritisiert. Die Konzeption, Durchführung und Auswertung der eigenen kleinen Forschungsprojekte wird durch den Dozenten eng betreut und ein ständiger Austausch unter den Studierenden wird angeleitet, um kriteriengeleitet eigenes empirisches Forschen zu erlernen, zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Die Veranstaltung orientiert sich somit an dem Kernprozess Forschendes Lernen.

Durch die Corona-Situation – inklusive Lockdown – war eine Datenerhebung in Schulen nicht möglich, weshalb eine Verlagerung auf die Analyse von Unterrichtsvideos, Dokumentarfilmen, Spielfilmen oder literarischen Texten mit dem Schwerpunkt Kinderarmut vorgenommen wurde. Hierfür wurde mit den Studierenden entsprechendes methodisches Handwerkszeug (Kasuistik, Filmanalyse, Unterrichtsanalyse, Diskursanalyse, Politikfeldanalyse etc.) überblicksartig erarbeitet und von den jeweiligen Gruppen vertieft bearbeitet.

Der Kernprozess „Theorie-Praxis-Bezüge“ ist zwar durch die fehlende Datenerhebung an Schulen beeinträchtigt, konnte aber durch die Kombination aus theoretischen Konzepten zu Kinderarmut und der Anwendung auf die Beispiele aus der Lebensrealität (Unterrichtsvideos, Dokumentarfilme etc.) dennoch angemessen umgesetzt werden.

Resümee & Reflexion: Was hat sich bewährt?

Die inhaltliche Konzeption der Veranstaltung hat sich bewährt. Nachdem die Studierenden theoretisch mit dem Begriff Kinderarmut vertraut gemacht wurden, wurden sie an theoretische Konzepte zu diesem Themenfeld herangeführt und verschafften sich einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Orientiert an exemplarischen Studien haben sie begonnen in Kleingruppen Forschungsthemen zu suchen, die im gemeinsamen Austausch im Seminar vorgestellt, besprochen und weiterentwickelt wurden. Hierfür erhielten die Studierenden eine Einführung in Methoden der empirischen Sozialforschung, um sich hieraus die entsprechende Methode für ihre Fragestellung zu suchen. Hieran schloss eine Forschungsphase an, in der die Kleingruppen an ihren eigenen Projekten arbeiteten und individuelle Fragen mit dem Dozenten geklärt und regelmäßiges Feedback ausgetauscht wurde.

Auch die veränderte Form der Forschung durch das digitale Semester (s.o.) wurde von den Studierenden positiv aufgenommen und es gab zahlreiche Ideen für mögliche Forschungsvorhaben.

Resümee & Reflexion: Was würden Sie anders machen?

In der Online-Lehre hat es sich als Herausforderung herausgestellt, die Studierenden aktiv einzubeziehen, zu regelmäßigen Wortbeiträgen zu motivieren und eine dynamische Gesprächsatmosphäre herzustellen. Die Vorbereitungsaufgaben sowie die Einteilung der Studierenden haben die Gesprächssituation zwar unterstützt, insgesamt vermag diese Form die Präsenzlehre jedoch nicht vollständig zu ersetzen.