Allgemeines

Lehrende:r
Prof. Dr. Katharina Block

Veranstaltung
Schwerpunkt Wissen: Herstellung von Wissen

Modul
sow932 – Herstellung von Wissen

Studiengang
Fach-Master: Sozialwissenschaften

Fakultät
Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften

Institut
Institut für Sozialwissenschaften

Semester
WiSe 2018/19

Turnus
Wöchentlich

Anzahl Studierende
6

KP des Moduls
6 KP

Prüfungsform
Portfolio

Preis der Lehre 2018/19
Kategorie „Lehrveranstaltungsevaluation“

Kategorien
Forschendes Lernen
Lehrkräftebildung
Preis der Lehre
Projekt
Seminar
Theologie, Geschichte und Philosophie

Das Studium der Soziologie, wie das von Geisteswissenschaften, bringt die Herausforderung mit sich, anspruchsvolle Literatur durchzuarbeiten. Diese zeichnet sich häufig durch eine ungekannte Semantik, thematische Dichte und eine Textmenge aus, die die Studierenden vor große Herausforderungen stellen.

Forschungsorientierte Fertigkeiten fördern

Um die reflexiven Kompetenzen der Studierenden im wissenschaftlichen Lesen zu professionalisieren und die forschungsorientierten Fertigkeiten für anwendungsbezogene Transferleistungen zu fördern, ist es notwendig, dass die Studierenden die Textgrundlage nicht nur wiedergeben können, sondern sie sind aufgefordert, den Inhalt analytisch zu durchdringen. So können sie die Inhalte letztlich verstehen, extrahieren und auf ein praktisches Problem anwenden.

Wissenschaftliches Argumentieren als zentrale kommunikative Kompetenz

Effektiv sollen die Studierenden in der Seminarsituation zudem zum argumentativen Sprechen motiviert werden. Das wissenschaftliche Argumentieren stellt eine kommunikative Kompetenz dar, die in den Sozial- und Geisteswissenschaften unerlässlich ist.

Um die genannten Ziele zu erreichen formulieren die Studierenden wöchentlich kritisch-reflexive Fragen, die sich ihnen in Auseinandersetzung mit dem Text gestellt haben. Diese Fragen werden vor dem Seminar per E-Mail an die Dozentin geschickt. Dadurch kann

  1. die intensive Bearbeitung des Textes sichergestellt werden und
  2. kann die Dozentin nachvollziehen, welche Probleme mit dem Text bei den Studierenden bestehen und sich spezifisch darauf vorbereiten.

Die Fragen sind zudem zentraler Gegenstand des Seminars. Sie werden in Auswahl konkret gestellt, wobei der/die Studierende, der/die die Frage formuliert hat, Gelegenheit bekommt zu erläutern, warum sich diese spezifische Frage für ihn/sie stellte.

In anschließenden kurzen Übungen (think-pair-share, Murmelgruppe) tauschen sich die Studierenden über die mögliche Beantwortung der Frage aus, damit im gesamten Plenum lösungsorientiert diskutiert werden kann. Durch diese Kombination von Einzel- und Teamarbeit wird die analytische Auseinandersetzung mit dem Text geschärft und die Studierenden werden aktiv gefördert, argumentativ Auskunft über den Text zu geben.

Studierendenorientiertes Vorgehen und aktive Einbindung fördern die Motivation

Die intensive Einbindung der Studierenden, die sich an den konkreten Problemstellungen der Studierenden orientiert und einen respektvollen Umgang ermöglicht, stellt somit insgesamt eine hoch motivierende Vorgehensweise dar. Damit werden nicht nur die wissenschaftlichen Fertigkeiten, sondern allgemein die kommunikativen und analytischen Kompetenzen gefördert, die auch in anderen Berufsfeldern unerlässlich sind. Zudem ist die Vorgehensweise sowohl für kleinere als auch größere Seminare geeignet sowie im BA und MA einsetzbar.

Ein besonderes Feedback einzelner Studierender zu dieser Methode ist bereits mehrmals gewesen, dass sie sich zuvor nie getraut haben, am Seminardiskurs teilzunehmen, jetzt aber schon.